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Vorbereitung Vorstellungsgespräch

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch: Die 7 wichtigsten Tipps für die Vorbereitungsphase

Die Einladung zum Jobinterview liegt auf dem Tisch und bis zum großen Termin sind es nur noch wenige Wochen. Für Ihre Karriere kann das bevorstehende Bewerbungsgespräch einen Meilenstein bedeuten – ob Sie sich nun als Führungskraft, für eine Ausbildung oder ein Praktikum bewerben. Wollen Sie also wirklich, dass Glück und Zufall beim Jobinterview die entscheidende Rolle spielen? Sicher nicht. Deshalb ist in der Phase vor dem Bewerbungsgespräch vor allem eines wichtig: die richtige Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Und genau hierfür haben wir die passenden Tipps auf Lager – so kann Sie am Tag des Gesprächs nichts mehr umhauen. Eine kleine Checkliste für die Vorbereitung gibt’s außerdem noch dazu.

Inhaltsverzeichnis

Tipp 1: Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch früh starten

Wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch ins Haus flattert, denken viele Jobsuchende zunächst, dass sie für die Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs noch genügend Zeit hätten. Dabei vergessen sie einen wichtigen Grundsatz, der eigentlich noch vom Vokabellernen aus der Schulzeit bekannt sein müsste: Je mehr Zeit man ins Lernen investiert, umso besser sitzen die Vokabeln am Tag des Tests. Ähnliches gilt fürs Jobinterview: Je früher Sie mit der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch beginnen, umso sicherer werden Sie sich am Tag des Bewerbungsgesprächs fühlen. Wie viel Zeit man in die Vorbereitung eines Vorstellungsgesprächs investieren sollte, ist natürlich nicht an klare Vorgaben gebunden. Wer für eine oder zwei Wochen täglich zwanzig Minuten oder eine halbe Stunde übt bzw. in die Recherche und Vorbereitung investiert, sollte jedoch auf der sicheren Seite sein.

Tipp: Sie selbst kennen sich am besten und wissen genau, wie Sie unter Druck reagieren. Leiden Sie in stressigen Situationen häufig unter Nervosität, kann es sich lohnen, sich darauf gezielt vorzubereiten. Spielen Sie das Vorstellungsgespräch mit dem Partner, einer Freundin oder einem Bekannten nach – je vertrauter die Situation Ihnen wird, umso weniger nervös reagieren Sie.

Tipp 2: Alle Fakten zum Unternehmen recherchieren

Als Sie Ihre Bewerbungsmappe zusammengestellt haben, wollten Sie Ihre Bewerbung vermutlich nicht an ein x-beliebiges Unternehmen verschicken. Entsprechend sollten Sie die Firma, bei der Sie sich beworben haben, gut kennen. Das gibt Ihnen als Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch viel Sicherheit und erzeugt im Gespräch beim Gegenüber einen positiven Eindruck. Was genau Sie über das Unternehmen recherchieren sollen? So viel wie möglich:

  • Unternehmensgeschichte
  • Unternehmensstandorte
  • Produkt- und/oder Dienstleistungsportfolio
  • Mitarbeiterzahlen/-strukturen
  • Marktposition
  • Konkurrenz und Wettbewerber
  • Zukunftsperspektiven

Wenn Sie alles über das Unternehmen wissen, bei dem Sie sich bewerben, können Sie im Jobinterview besser einordnen, welche Rolle Sie innerhalb der Firma übernehmen können. Mit gut vorbereiteten Argumenten können Sie Ihre Gesprächspartner so überzeugen, dass Sie der richtige Kandidat für den Job sind.

Tipp 3: Eigene Bewerbungsunterlagen vorbereiten

Warum sollte ich meinen eigenen Lebenslauf für das Vorstellungsgespräch vorbereiten? Den habe ich doch ganz gut im Kopf abgespeichert. – So denken viele Jobsuchende, aber auch hier liegt der Teufel im Detail versteckt. Natürlich kennen Sie die wichtigsten Stationen Ihrer bisherigen beruflichen Karriere, aber wissen Sie auch noch detailliert, was im letzten Arbeitszeugnis der Bewerbung stand oder welche Aufgaben Sie bei einer Anstellung vor mehr als fünf Jahren übernommen haben? Wenn Sie sich zum Beispiel als Fachinformatiker für die Fachrichtung digitale Vernetzung oder als Bachelor of Engineering Digitale Logistik bewerben, kann es passieren, dass im Jobinterview tiefergehende Fragen zu Ihrem Lebenslauf und Ihren übrigen Bewerbungsunterlagen gestellt werden. Sie sollten diese vorab also noch einmal genau durchgehen, um sicherzustellen, dass Sie nicht von spezifischen Fragen überrumpelt werden. Außerdem wichtig: Nehmen Sie eine Kopie Ihrer Bewerbungsunterlagen mit zum Gespräch – diese bietet Ihnen als kleine Gedächtnisstütze gegebenenfalls mehr Sicherheit.

Tipp: Ein wichtiger Tipp fürs Vorstellungsgespräch betrifft die Vorbereitung eventueller Lücken im Lebenslauf. Diese sind für viele Personaler ein kleines Tabu und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Jobinterview angesprochen. Bereiten Sie die passenden Antworten also vorab vor und stellen Sie sich auf Nachfragen ein.

Tipp 4: Selbstpräsentation fürs Vorstellungsgespräch vorbereiten

Die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch hat sowohl für Personaler als auch für Jobsuchende einen hohen Stellenwert. Hier können Sie zeigen, was in Ihnen steckt, wie interessant Sie sind und warum Sie das Zeug haben, die ausgeschriebene Stelle zu besetzen. Deshalb sollten Sie die Selbstpräsentation fürs Vorstellungsgespräch unbedingt vorbereiten. Nutzen Sie hierfür die Informationen, die Sie bereits über das Unternehmen und die Stelle recherchiert haben und erstellen Sie eine rund drei- bis fünfminütige Präsentation Ihrer selbst. Gehen Sie beispielsweise auf bisherige Berufserfahrungen ein und erklären Sie, warum diese Sie für den ausgeschriebenen Job prädestinieren. Sie können auch mit einer Anekdote starten oder einen humorvollen Einstieg planen. Wichtig ist, dass Sie in keinen stundenlangen Monolog verfallen und auch nicht einfach Ihren Lebenslauf und das Anschreiben herunterbeten.

Tipp: Üben Sie die Selbstpräsentation vor dem Vorstellungsgespräch unbedingt ausführlich. Und zwar so, dass Sie die Präsentation nicht ablesen oder wie ein Referat vortragen müssen. Versuchen Sie locker, selbstbewusst und authentisch aufzutreten – das unterstreicht Ihre Kompetenz und zeigt, dass Sie wissen, worauf es ankommt. Für viele Jobsuchende ist es hilfreich, die Selbstpräsentation als Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch einem Verwandten, Kollegen oder Freund vorzutragen. Alternativ hilft es, sich selbst auf Video aufzunehmen, um anschließend Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Tipp 5: Fragen der Personaler vorbereiten

Ob Sie sich für die Vorbereitung eines Vorstellungsgesprächs für eine Führungsposition interessieren oder sich auf ein Praktikum-Bewerbungsgespräch vorbereiten möchten – Sie sollten immer damit rechnen, dass der Personalverantwortliche einige Fragen für Sie vorbereitet hat. Viele davon sind mittlerweile Standard in Bewerbungsgesprächen und werden gern und häufig gestellt – unabhängig vom Unternehmen und der Position, auf die Sie sich bewerben. Dazu gehören:

  • Was sind Ihre persönlichen Stärken?
  • Was sind Ihre größten Schwächen?
  • Welche Ziele haben Sie in Ihrem Leben?
  • Wo sehen Sie sich beruflich in 5 Jahren?
  • Wie motivieren Sie sich?

Diese und viele weitere Fragen im Vorstellungsgespräch können Sie näher an Ihr Ziel bringen oder Sie im Handumdrehen aus dem Rennen katapultieren. Selbstverständlich müssen Sie bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch nicht alle Fragen auswendig lernen und die dazu passende Antwort aus dem Effeff herunterleiern. Es ist aber hilfreich, sich die typischen Fragen vorab einmal genauer anzusehen und sich zumindest hier und da eine Antwort zurechtzulegen. So gehen Sie sicher, dass die Fragen Sie nicht eiskalt erwischen und Ihnen unter Druck womöglich keine Antwort einfällt.

Tipp 6: Eigene Fragen notieren

Nicht nur Sie müssen im Jobinterview die passenden Antworten parat haben – auch Ihr zukünftiger Arbeitgeber muss sich einigen Fragen stellen. Und zwar den Ihrigen. Deshalb sollten Sie im Vorfeld immer ein paar gute Fragen recherchieren und sinnvolle Notizen zusammentragen. Das gilt für die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung genauso wie für die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum oder eine Initiativbewerbung. Denn mit Fragen signalisieren Sie nicht nur echtes Interesse am Job und dem Unternehmen, sondern zeigen auch, dass Sie sich gut vorbereitet haben. Fragen könnten beispielsweise folgendermaßen aussehen:

  • Was muss der optimale Kandidat für die ausgeschriebene Stelle mitbringen?
  • Was zeichnet Ihre besondere Unternehmenskultur aus?
  • Wie werden individuelle Talente und Fähigkeiten bei Ihnen gefördert?
  • Was begeistert Sie persönlich am meisten an Ihrem Unternehmen?

Die obigen Fragen sind als Beispiele und Inspirationen zu verstehen. Bitte übernehmen Sie die Fragen nicht eins zu eins, denn Ihre Rückfragen sollten immer an den Kontext des Gesprächs angepasst sein.

Tipp 7: Organisatorische Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs

Die organisatorische Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch sollten Sie nicht vergessen. Denn sie mag zwar banal klingen, bietet Ihnen aber ein großes Maß an Sicherheit. Checken Sie also vorab, wann der Termin ist, bei wem Sie sich melden müssen, wie Sie zum Unternehmen kommen und welche Kleidung im Vorstellungsgespräch von Ihnen erwartet wird. Je sicherer die Rahmenbedingungen des Jobinterviews sind, umso besser können Sie zusätzliche Stressfaktoren vermeiden.

Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch: Checkliste

Vorstellungsgespräch-Checkliste: Organisatorisches

  • Vorstellungsgespräch bestätigen
  • Nummer des Ansprechpartners für den Ernstfall notieren
  • Anfahrtswege und Parkplätze recherchieren
  • Kleidung zurechtlegen

Vorstellungsgespräch-Checkliste: Recherche

  • Stellenanzeige/Kandidatenprofil genau studieren
  • Unternehmensinformationen sammeln
  • typische Fragen recherchieren

Vorstellungsgespräch-Checkliste: Üben

  • Selbstpräsentation vorbereiten
  • Antworten auf typische Fragen überlegen
  • Fragen zu Lebenslauf/Bewerbung vorausplanen
  • Fragen an das Unternehmen
  • Körperhaltung und lautes/deutliches Sprechen trainieren