Karriere › Bewerbung › Bewerbung Anschreiben

Bewerbung Anschreiben

Anschreiben: So gelingt das perfekte Anschreiben für die Bewerbung

Och nö, ein Anschreiben – was soll ich da schon groß erzählen? Wenn Sie sich das bei Ihrer letzten Bewerbung auch gefragt haben, geht es Ihnen wie vielen anderen Jobsuchenden. Immer häufiger wird das Anschreiben in der Bewerbung deshalb vernachlässigt. Kopierte Muster-Anschreiben oder sogar Anschreiben aus dem Generator sind heute leider in vielen Branchen zum Standard geworden. Für den Personaler ergibt sich daraus vor allem eine Konsequenz: Die betreffende Bewerbung mit dem kopierten Anschreiben wird sofort aussortiert. Wenn Sie sich die Chance auf ein Vorstellungsgespräch nicht bereits in der ersten Runde verbauen möchten, empfehlen wir Ihnen ausreichend Zeit und Energie in das Anschreiben Ihrer Bewerbung zu investieren. Worauf Sie dabei achten sollten und wie Sie beim Personaler mit Individualität punkten, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Anschreiben?

Das Anschreiben ist ein essenzieller Bestandteil Ihrer Bewerbungsunterlagen. Neben dem Lebenslauf kommt ihm eine besondere Stellung zu, denn wo Sie im Lebenslauf schlicht Fakten auflisten, dürfen Sie im Anschreiben kreativ werden. Konkret gesagt, geht es im Anschreiben darum, zu erklären, weshalb gerade Sie der perfekte Kandidat für die ausgeschriebene Stelle sind. Dabei sollten Sie nach Möglichkeit aus der Masse der Bewerber hervorstechen – schließlich muss ein Personaler sich pro ausgeschriebene Stelle gut und gerne durch mehrere hundert Bewerbungen kämpfen. Klar ist da vor allem eines: Punktet Ihr Anschreiben nicht auf den ersten Blick, haben Sie die Chance auf einen zweiten meist bereits verschenkt.

Warum ist das Anschreiben so wichtig?

Was zeichnet mich für eine Stelle aus – steht das nicht alles schon in meinem Lebenslauf? Tatsächlich ist der perfekte Lebenslauf in einer Bewerbung für viele Personaler heutzutage wichtiger als das Anschreiben. Und vor einiger Zeit hat die Deutsche Bahn sogar mit einem komplett Anschreiben-freien Bewerbungsprozess auf sich aufmerksam gemacht. Trotzdem möchten die meisten Personalverantwortlichen heute noch immer ein Anschreiben sehen. Denn für sie lässt sich daran vieles ablesen, was eben nicht im Lebenslauf steht.

Unter anderem werden über das Anschreiben gern Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Bewerbers gezogen. Personaler wünschen sich außerdem mehr über seinen Werdegang zu erfahren oder erwarten sich den einen oder anderen Hinweis auf attraktive Soft Skills. Mit einem Anschreiben im richtigen Format sowie den passenden Inhalten können Sie also bleibenden Eindruck hinterlassen und den Personaler auf einer etwas persönlicheren Ebene von sich überzeugen. Warum sollten Sie sich diese Chance entgehen lassen?

Wichtig: Wenn in einer Stellenausschreibung nicht explizit steht, dass Sie auf ein klassisches Anschreiben verzichten können, sollten Sie das auch nicht tun. Gibt es keine anderslautenden Informationen, erwarten Personaler von Ihnen vollständige Bewerbungsunterlagen – und dazu gehört nun einmal auch ein Anschreiben.

Aufbau: Wie sieht ein gutes Anschreiben aus?

Bevor Sie loslegen und ein Anschreiben für ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Führungsposition in der Logistikbranche erstellen, raten wir Ihnen zunächst dazu, den Aufbau eines optimalen Anschreibens näher zu betrachten. Denn so unterschiedlich die einzelnen Anschreiben verschiedener Bewerber sind – im Aufbau weisen sie meist doch gewisse Ähnlichkeiten auf. Das liegt daran, dass sich beim Anschreiben für Bewerbungen eine bestimmte Struktur branchenübergreifend durchgesetzt hat.

Die folgende Checkliste orientiert sich an einem perfekten Anschreiben-Muster, bei dem alle wichtigen Details übersichtlich und klar präsentiert werden.  Zwei Vorteile stechen hierbei besonders hervor: Der Personaler findet sofort alle Infos, die er braucht, und Sie gehen sicher, dass Sie nichts Wichtiges vergessen. Die konkreten Inhalte zu den einzelnen Punkten im Anschreiben-Aufbau, stellen wir im nächsten Kapitel vor.

Checkliste Anschreiben Aufbau:

  1. Absender und Datum: Steht oben rechts, vollständig inklusive E-Mail und Handynummer
  2. Anschrift Empfänger: Steht oben links, falls bekannt an Ansprechpartner adressieren
  3. Betreff: Steht vor der Anrede, Beispiel „Bewerbung als XY“
  4. Anrede: Steht vor der Einleitung, unbedingt korrekten Ansprechpartner auswählen
  5. Einleitung + Motivation
  6. Erfahrung + Qualifikation
  7. Soft Skills + Stärken
  8. Gehaltsvorstellungen + Terminvorschläge
  9. Schlussformel + Unterschrift
  10. Anlagenvermerk

Inhalt: Was gehört ins perfekte Anschreiben?

Den korrekten Aufbau haben Sie nun – doch mit welchen Inhalten sollen Sie die einzelnen Bausteine des Bewerbungsanschreibens füllen? Auf eines kommt es dabei besonders an: Wiederholen Sie sich nicht unnötig. Noch immer nutzen viele Jobsuchende das Anschreiben ihrer Bewerbung vorrangig, um den eigenen Lebenslauf noch einmal ausformuliert darzustellen. Dieses Vorgehen mag gut gemeint sein, liefert dem Personaler aber keinen Mehrwert und ist deshalb zusätzliche Mühe, die Sie sich sparen können.

Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, empfehlen wir Ihnen deshalb Folgendes: Schnappen Sie sich Zettel und Stift und beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Was zeichnet das Unternehmen aus, bei dem ich mich bewerben will?
  • Wie passe ich zu dieser Firma?
  • Warum will ich die Stelle unbedingt und was qualifiziert mich dafür?

Wenn Sie auf diese Fragen klare Antworten finden, haben Sie die ersten Hürden auf dem Weg zum perfekten Anschreiben schon genommen. Schließlich geht es bei diesem Bestandteil Ihrer Bewerbungsmappe darum zu zeigen, warum genau Sie der perfekte Kandidat für den ausgeschrieben Job und die jeweilige Firma sind.

Inhalt für die Einleitung im Anschreiben

„Konventionell“ und „klassisch“ muss nicht immer schlecht sein – „langweilig“ dagegen schon. Achten Sie also unbedingt gleich zu Beginn Ihres Anschreibens darauf, dass Sie nicht denselben Satz schreiben, wie unzählige Bewerber auch. Versuchen Sie es stattdessen mit einem prägnanten Einleitungssatz, der Lust auf mehr macht. Das kann zum Beispiel eine Frage sein, die Sie direkt an den Personaler richten. Es kann aber auch eine Anekdote sein, die Sie mit der Firma verbinden, oder ein bestimmtes Detail, das Sie an der Stellenausschreibung gereizt hat. Versuchen Sie sich in den Personaler hineinzuversetzen und so schon zu Beginn des Hauptteils seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Das „Blabla“ können Sie getrost anderen überlassen.

Wichtig: Auffallen ist gut – aber nicht um jeden Preis. Hin und wieder kann man im Internet Anschreiben-Beispiele finden, bei denen die Jobsuchenden klar übers Ziel hinausgeschossen sind. Verwechseln Sie „interessant“, „frech“ oder „humorvoll“ also nicht mit „selbstüberschätzend“, „unverschämt“ oder „distanzlos“ – das kommt beim Personaler verständlicherweise nicht gut an. Im Zweifel raten wir Ihnen dazu, lieber einen Gang zurückzuschalten. Ein spannender Lebenslauf kann ein etwas biederes Anschreiben vielleicht ausgleichen – für ein derbes, plumpes oder taktloses Anschreiben gilt das hingegen eher nicht.

Ebenso wichtig für die Einleitung bei einem Anschreiben: die Darstellung Ihrer Motivation. Warum bewerben Sie sich ausgerechnet auf diese Stelle? Weshalb möchten Sie für das Unternehmen arbeiten? Versuchen Sie hierbei konkret zu werden, verlieren Sie sich aber nicht in Details. Entscheidend ist, dass der Personalverantwortliche bei Ihren Ausführungen das Gefühl bekommt, etwas über Ihre Persönlichkeit zu erfahren. Und darüber, warum Sie motivierter und engagierter als jeder andere Bewerber sind.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Einleitung sollte sich abheben
  • darf nicht zu abgehoben oder plump sein
  • versetzen Sie sich in den Personaler hinein
  • legen Sie Ihre persönliche Motivation dar

Inhalt für den Hauptteil im Anschreiben

Im Hauptteil Ihres Bewerbungsanschreibens stehen Sie im Mittelpunkt – zumindest ein stückweit. Denn hier geht es darum, Sie selbst und Ihre persönlichen Fähigkeiten vorstellen. Die Schwierigkeit dabei: Das Ganze mit Blick auf die ausgeschriebene Stelle abzustimmen. Wenn Sie von Ihrer Eignung und Ihren Erfolgen erzählen, sollten Sie also immer im Hinterkopf haben, warum das für den Personaler relevant sein könnte.

Ausbildung, Studium, Ihre jetzige Stelle – all das kann im Hauptteil Ihres Anschreibens wichtig sein. Vergessen Sie aber nicht, dass diese Informationen auch in Ihrem Lebenslauf zu finden sind. Sortieren Sie die Angaben deshalb nach ihrer Relevanz für die ausgeschriebene Stelle: Ein duales Studium im Logistikbereich kann relevant sein, das Schülerpraktikum vor zehn Jahren dagegen vielleicht eher weniger. Auch wenn Sie in den letzten Jahren in einer anderen Branche tätig waren, muss das nicht unbedingt ins Anschreiben – es sei denn, Sie konnten dort Erfahrungen sammeln, die sich für das Unternehmen auszahlen könnten. Sie sehen: Ein Anschreiben ist wie eine gute Argumentation – jedes Detail sollte durchdacht und sinnvoll platziert sein.

Kleckern oder Klotzen? Im Anschreiben für Ihre Bewerbung sollten Sie die perfekte Symbiose aus beidem finden. Das gilt auch mit Blick auf die Präsentation Ihrer persönlichen Stärken und Fähigkeiten. Die sollten nämlich im Anschluss an die beruflichen/schulischen Qualifikationen angeführt werden. Schließlich ist Ihre Persönlichkeit das, was Sie auszeichnet und was Sie von anderen Bewerbern unterscheidet. Besonders clever ist die Darstellung im Doppelpack: Ihre persönlichen Stärken in Kombination mit einer Präsentation Ihres Arbeitsstils.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • berufliche Qualifikationen jobbezogen darstellen
  • gut aussortieren (der Lebenslauf ergänzt)
  • persönliche Stärken und Fähigkeiten aufzeigen
  • Kombination aus Persönlichkeit und Arbeitsstil

Inhalt für den Schluss im Anschreiben

Wohin kommt die Gehaltsvorstellung im Anschreiben? In den Schluss natürlich – schließlich wollen Sie ja nicht mit der Tür ins Haus fallen. Je nachdem, was gefordert ist, können Sie eine Gehaltsspanne angeben oder mit konkreten Zahlen arbeiten. Wichtiger Tipp: Steht in der Stellenausschreibung, dass eine Gehaltsangabe gefordert ist, sollten Sie dieser Aufforderung immer nachkommen. Wird jedoch nicht ausdrücklich danach gefragt, ist es ratsam, keine Forderungen zu stellen. In diesem Fall wird das Gehalt sicher im Vorstellungsgespräch besprochen.

Tipp: Im letzten Abschnitt ist Platz für Hinweise bezüglich eines möglichen Termins für Vorstellungsgespräche oder den Einstieg ins Unternehmen. Insbesondere bei einer Kündigungsfrist im bisherigen Job sollten Sie hier entsprechende Informationen anführen, damit Ihr neuer Arbeitgeber weiß, wann er mit Ihnen rechnen kann.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Gehaltsvorstellung (wenn gefordert)
  • Einstiegsdatum (wenn gefordert)
  • eventuelle Terminbeschränkungen

Inhalt für die Schlussformel im Anschreiben

„Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören“ oder „Wenden Sie sich bei Rückfragen oder für weitere Informationen gern jederzeit an mich“ – diese Schlussformeln sind bei Anschreiben allgemein akzeptiert und gängig. Natürlich können Sie sich auch eine flottere Grußbotschaft überlegen, wichtig ist jedoch, dass Sie zeigen, dass Ihnen eine Kontaktaufnahme seitens des Personalers wichtig ist. Vergessen Sie zudem nicht Ihre persönliche Unterschrift sowie den Anlagenvermerk. Hier genügt es „Anlagen“ zu schreiben – Sie müssen nicht mehr wie früher tatsächlich alle Anlagen separat auflisten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Grußformel möglichst höflich und optimistisch
  • keinen Konjunktiv verwenden
  • persönliche Unterschrift
  • Anlagenvermerk

Design: Welches ist das richtige Layout fürs Anschreiben?

Im Internet existieren viele Vorlagen für Anschreiben, bei denen sich das Design förmlich überschlägt. Unser Hinweis: Auch wenn Sie gern 120 % geben und sich von der Masse abheben möchten – beim Layout fürs Anschreiben ist eher ein sachlich-nüchterner Stil gefragt. Zu viel Design-Schnickschnack lenkt ab und sofern Sie sich nicht gerade auf eine kreative Position bewerben, sollten Sie lieber beim Wesentlichen bleiben.

Genau das fällt vielen Jobsuchenden schon schwer genug. Deshalb an dieser Stelle eine kurze Liste mit Punkten, die Sie beim Anschreiben-Design bzw. Anschreiben-Layout unbedingt beachten sollten.

  • Schriftart: Schlicht und schnörkellos – Arial, Times New Roman, Garamond oder Calibri sind gute Empfehlungen, die maximal Lesbarkeit garantieren.
  • Schriftgröße: Mindestens Schriftgröße 10, aber nicht größer als Schriftgröße 12 im Anschreiben.
  • Markierungen: Fettmarkierungen oder Kursivschrift können aufmerksamkeitserregende Stilmittel sein, aber bitte nur pointiert verwenden.
  • Zeilenabstand: 1.5-facher Zeilenabstand, um maximale Lesbarkeit zu gewährleisten.
  • Absätze: 3 bis 5 Absätze gliedern den Hauptteil des Anschreibens.
  • Länge: 1 Seite, im Ausnahmefall können auch 1.5 Seiten empfohlen werden
  • Design: Schlicht und zurückhaltend, angelehnt ans Corporate Design des Unternehmens
Tipp: Wenn Sie am Ende Ihre komplette Bewerbungsmappe zusammenstellen, sollten alle darin enthaltenen Unterlagen wie aus dem einen sprichwörtlichen Guss wirken. Achten Sie also bei Layout und Design Ihres Anschreibens unbedingt darauf, dass dieses zum Rest der Bewerbung passt.

Die 5 besten Tipps: Wie kann man sein Anschreiben verbessern?

Sie möchten ein Anschreiben für eine Bewerbung zur Ausbildung im Vertrieb formulieren oder wollen sich als Führungsposition in der Logistikbranche auf eine neue Stelle bewerben? Mit den folgenden Tipps locken Sie den Personaler und sorgen dafür, dass Ihr Anschreiben garantiert gelesen wird.

Tipp 1: Schreiben Sie den Einleitungssatz zum Schluss

Bei einem Anschreiben für eine Bewerbung ist es ähnlich wie bei einer Inhaltsangabe in der Schule: Der erste Satz ist der wichtigste und deshalb sollte man ihn am besten zum Schluss schreiben. Denn wenn Sie alle Informationen darüber, warum ausgerechnet Sie für die ausgeschriebene Stelle ideal sind, zusammengetragen haben, werden Sie diese Infos in einem prägnanten Satz verpacken können – und den Personaler so direkt in Ihren Bann ziehen.

Tipp 2: Beispiele bringen Leben ins Spiel

In Ihrem Anschreiben dürfen Sie gern konkret werden und etwa persönliche Stärken oder Qualifikationen durch Beispiele belegen. Das macht Ihr Bewerbungsanschreiben lebendig und sorgt beim Personaler für bildliches Vorstellungsvermögen. Der Vorteil: Ihr Anschreiben wird aufmerksamer gelesen und bleibt im Gedächtnis. Aber bitte nicht übertreiben – ein bis zwei kleine Beispiele genüg. Bedenken Sie die empfohlene Maximallänge für Anschreiben.

Tipp 3: Persönliche Beziehung zum Unternehmen

Zugegeben, dieser Kniff klappt nicht immer – aber wenn Sie eine persönliche Beziehung zum Unternehmen haben, sollten Sie diesen Trumpf unbedingt ausspielen. Das kann Sympathien einbringen, Sie authentischer wirken lassen und vor allem Wiedererkennungswert schaffen. Allerdings gilt: Der Bezug sollte schon wahr und realistisch sein. Vorgetäuschte Beziehungen durchschauen Personaler schnell.

Tipp 4: Sonderformen für Anschreiben berücksichtigen

Sie möchten ein Anschreiben für eine Initiativbewerbung verfassen oder wollen ein Anschreiben für eine Bewerbung per E-Mail versenden? Dann sollten Sie unbedingt in unseren entsprechenden Ratgebern nachlesen, welche Details Sie hierbei berücksichtigen müssen. Die Vorgaben und Anforderungen unterscheiden sich teilweise enorm und lassen sich nicht immer eins zu eins ersetzen.

Tipp 5: P.S. als Aufmerksamkeitsmagnet

Auf die Unterschrift folgt immer der Anlagenvermerk? Von wegen: Im Anschreiben kann am Schluss auch noch ein ausgefallenes Highlight folgen – das P.S. Dieses ist nämlich in Anschreiben für Bewerbungen so ungewöhnlich, dass der Blick des Personalers hier garantiert hängenbleibt. Bringen Sie gern eine originelle Info unter, die im Gedächtnis bleibt. Versuchen Sie aber keine allzu wichtigen Infos ins P.S. zu setzen – das Postskriptum ist ein Zusatz fürs Anschreiben und kein Ersatz für die dort aufzuführenden Inhalte.

Die 5 häufigsten Fehler: Was sollte bei einem Anschreiben nie passieren?

Sie haben alle Tipps rund ums Anschreiben für Ihre Bewerbung verinnerlicht? Dann kommen wir nun zum (fast) wichtigeren Teil – den häufigsten Fehlern im Anschreiben. Da diese nicht nur ärgerlich sind, sondern Sie schlimmstenfalls Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch kosten können, empfehlen wir Ihnen hier besondere Aufmerksamkeit.

Fehler 1: Keine oder falsche Anrede

Die korrekte Anrede im Anschreiben zeigt, dass Sie sich Mühe geben, gewissenhaft arbeiten und dem Personalverantwortlichen respektvoll begegnen. Im Gegenzug zeigt eine falsche Anrede (oder gar ein Rechtschreibfehler im Namen des Ansprechpartners), dass Sie es mit Höflichkeit, Sorgfalt und Respekt nicht so genau nehmen. Sie sollten deshalb immer auf eine passende Anrede sowie darauf achten, dass Sie sich an den richtigen Ansprechpartner wenden. Absolutes No-Go ist übrigens „Sehr geehrte Damen und Herren …“.

Fehler 2: Rechtschreib- und Grammatikfehler

Freunde, Eltern, Ehepartner, Lehrer oder Arbeitskollegen – bevor Sie Ihre Bewerbung mit Anschreiben losschicken, sollten Sie einen von ihnen fragen, ob er Ihre Unterlagen korrigiert. Rechtschreibfehler oder Grammatikschnitzer zeugen – genauso wie Probleme bei der Formatierung – davon, dass Sie nicht sorgfältig gearbeitet haben, und können dazu führen, dass Personaler Ihre Unterlagen sofort aussortieren.

Fehler 3: Muster-Anschreiben kopieren

Im Internet gibt es hunderte, wenn nicht gar tausende Muster und Vorlagen für Anschreiben – teilweise bereits für einzelne Branchen oder sogar Unternehmen vorformuliert. Und auch ein Anschreiben-Generator weckt den Eindruck, dass Sie hier besonders schnell zu Ihrem Anschreiben gelangen könnten. Wir raten Ihnen: Tun Sie es nicht. Muster, Vorlagen und Beispiele für Anschreiben können bestenfalls als Inspiration dienen oder Unklarheiten klären. Kopieren Sie diese Muster und übernehmen Sie die Anschreiben-Vorlagen aus dem Netz, katapultieren Sie sich bei vielen Personalern von vornherein ins Aus. Schließlich kennen auch sie die gängigen Muster, Vorlagen und Beispiele.

Fehler 4: Massenanschreiben

Ein Anschreiben für mehrere Bewerbungen? Das mag zunächst sehr effizient und ökonomisch klingen, entpuppt sich in der Realität aber häufig als Fehlentscheidung. Schließlich geht es bei einem Anschreiben darum, dass Sie sich, Ihre Persönlichkeit und Ihre Stärken in Beziehung zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle setzen. Das funktioniert bei Massenanschreiben nach Schema F einfach nicht – das wissen auch die Personalverantwortlichen.

Fehler 5: Floskeln und Phrasen

Floskeln und Phrasen haben in einem Anschreiben nichts zu suchen. Zum einen blockieren Sie den Platz für Informationen, die wirklich wichtig sind. Zum anderen sind sie vollkommen inhaltsleer und stehlen dem Personalverantwortlichen nur seine Zeit. Ein kurzes Anschreiben mit kompakten Informationen ist besser als ein langes, das eigentlich nichts aussagt.